Sport = Schwitzen. Sport im Sommer = noch mehr Schwitzen. Und ganz viel Schwitzen = ganz oft weiße Kruste auf schwarzem Grund – von Hose und Trikot. Soweit sollte das vorab klar und bekannt sein. Ich für meinen Teil habe vor langer Zeit mal beschlossen, nicht mehr zu schwitzen – ich regne nämlich regelrecht, soviel Flüssigkeit lasse ich auf dem Rad. Am schlimmsten ist das bei mir auf der Stelle, etwa im Zwift-Universum. Egal wie stark der Freund Ventilator bläst. Und ja, auch den kann man noch tunen! Auch kräftig dabei bin ich aber unter freiem Himmel und je länger das dann dauert, und je wärmer und schwüler es ist, umso mehr macht sich das bei mir negativ bemerkbar. Nämlich in Form von Krämpfen und irgendwann dann auch solchen Aussetzern, dass ich etwa nur noch auf einem Auge scharf sehe. Dazu und zum Thema Trinken allgemein hatte ich hier im Blog ja schonmal was geschrieben, konkret etwa das hier und hier . Gut dagegen war aus meiner Erfahrung immer schon was natürliches. Etwa Ingwer oder der Saft von sauren Gurken. Und seit Jahren auch immer ein Prise Salz. Dieses Jahr habe ich mir das Thema Schweiß und einhergehendem Salzverlust mal genauer angeguckt, so richtig in Zusammenarbeit mit einem persönlichen Schweißprofil und vorher ermitteltem Natriumverlust pro Stunde. Markus Nussbaum von Bestzeit aus Offenburg war hierbei behilflich, den hatte ich über den Job kennengelernt. Wer da mal tiefer einsteigen möchte, siehe die Ausgabe 181 der Zeitschrift triathlon, da haben meine Kollegen das ganze Thema mal genauer beleuchtet. Um es kurz zu machen: der richtige Salzhaushalt ist fast genauso wichtig wie die richtige Energiezufuhr. Sonst geht irgendwann nämlich nichts mehr richtig. Unterwegs und dann auch on der Nachbereitung. Früher hatte ich nach langen Touren immer Kopfschmerzen und brauchte ewig, um mich zu erholen. Ein Grund im Nachhinein: Salzmangel. Für mich bedeutet das ganz konkret folgende Parameter: ich verliere gute 400 Natrium pro Liter Schweiß. Macht je nach Wetter und Intensität grob 1.500 Milligramm auf 2,5 Stunden Rad. Und die gilt es nach Möglichkeit unterwegs zu ersetzen, damit man von Krämpfen und Co. verschont bleibt. Und jetzt wird es interessant und ernüchternd: „nur“ Kochsalz nachzuführen, würde bei meinem Verbrauch bedeuten, das 2,5-fache das Natriumverlustes in Form vom Salz zu mir zu nehmen. Der Natriumgehalt von Kochsalz beträgt im besten Fall nämlich nur zirka 40%. Um das mal ins Verhältnis zu setzen, habe ich mal eine Portion von knapp vier Gramm fotografiert: Weil ich regelmäßig ein Gelkonzentrat Geschmacksrichtung Salzkaramell von GU nutze, im dem schon etwas mehr Natrium also sonst drin ist, muss ich das nicht voll durch weiteres Natrium ersetzen. Aber trotzdem ist das immer noch so viel, dass es mir als Salz auf dem Rad unter Last (und auch sonst!) zu viel ist. Merke hierzu: Salzwasser gilt als prima Brechmittel, wenn der Magen ganz schnell leer werden muss, etwa bei Vergiftungen. Die Lösung, damit es nicht nach hinten losgeht: kleine simple Salztabletten aus der Apotheke, da kennt man die als Schweden Tabletten, Gehalt je 250 Milligramm Natriumchlorid. Das Gute zudem: die sind so klein, dass man die Dose easy mitnehmen kann (die Tabascoflasche daneben ist schon die kleine) und dann an der Tanke oder sonst wo das in Deutschland meist extra natriumarme Wasser pimpen kann. Geschmacklich spürt man das kaum und richtig dosiert ist die Ladung dann auch gleich. Mir hat das die letzten Wochen ziemlich gut geholfen, unter anderem bei der 10-Stunden-Tour durch die Nacht von Berlin nach Hamburg . Von mir also beide Daumen hoch dafür. Als Abschluss kommt dann aber immer noch eine Prise Salz in den Killerkakao , einfach weil der damit immer noch eine Ecke besser schmeckt als ohne. Und zum Schluss noch Hut ab für das andere Extrem: Leute, die fünf Stunden mit einer kleinen Flasche klarkommen und nicht völlig verdörrt vom Rad fallen. Leider hatte ich unter meinen Vorfahren aber kein Kamel. Kommentare sind geschlossen.
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Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
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