Bei dir kommen Krämpfe auch immer zur Unzeit und du kannst du ganzen Tipps deiner Sportsfreunde dazu nicht mehr hören? Dann könnte dir hier vieleicht geholfen werden. Also Augen zu und durch! Erlebt hat das vermutlich jeder schon mal, immer im ungünstigsten Moment: ob im Zielsprint, am finalen Anstieg oder die letzten Kilometer von einem so richtig langen Zeitfahren. Wenn man es nochmal so richtig brennen lassen will, macht es plötzlich Zack und die Beine machen zu. Da hilft dann nur noch rausnehmen und kurz unter der Krampfgrenze mit Grimasse ins Ziel zu fahren.
Da gibt es dann eine ganze Batterie an Tipps, was man machen, nehmen oder eben lassen müsse, um das zu vermeiden: Mehr Magnesium. Mehr Natrium. Mehr trinken. Mehr essen. Mehr dehnen. Mehr trainieren. Weniger ballern. Aus dem Wind halten. Und und und. Und so habe ich über die Jahre jeden Blödsinn mitgemacht und nichts hat geholfen. Vorab: vom Tipp mit dem Magnesium rate ich euch auf jeden Fall ab, das geht schnell nach hinten los. Das Zeug wirkt in hoher Konzentration nämlich abführend. Also, Sprints fuhr ich jahrelang im Sitzen und die letzten 60 Kilometer bei der Staffel in Roth waren immer ein ganz besonders langsames und grausames Sterben. Und dann betrat André Wolter die Bühne. Der ist Physiotherapeut und Triathlet. Bei ihm war ich mal wegen irgendeines Zipperleins gelandet. Als ich ihm von der Problematik erzählte, kam er mit einem Tipp um die Ecke, der mir damals genauso ein ungläubiges Gesicht verpasste wie euch jetzt: „Probier´ es doch mal mit Gurkenwasser“. Gemeint war nämlich nicht das neue Trendgetränk von der Smoothiebar, sondern das Abfallprodukt von Gewürzgurken. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber meist haben die Physios mit ihren auf den ersten Blick absurden Ideen ja dann doch Recht, etwa so: „Dir zwickt es im Unterbauch? Dann mach mal was für dein IT-Band“ usw.. Also habe ich das mal probiert und es hat wirklich geklappt. Also alles: der Krampf kam, ich konnte das Zeug tatsächlich unter Belastung runterschlucken, es blieb drin, der Krampf wurde sofort besser und ich konnte feste weitertreten. Woran das jetzt liegt, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Wegen der sofortigen Wirkung hat das glaube ich nichts mit irgendwelchen Mangelerscheinungen zu tun, die damit behoben werden. Oder dem Salzgehalt. Oder weil Essig gut für irgendwas ist. Ich tippe mal darauf, dass es einfach der nervliche Reiz in der Mundhöhle ist, der alles andere in dem Moment quasi neutralisiert. Ähnlich wie ein Schmerz oft einen anderen, älteren überlagert. Seitdem habe ich also bei längeren Wettkämpfen immer eine kleine Flasche mit dem Wundermittel an Bord. Es empfiehlt sich allerdings, das vorher zu sieben, sonst kaut man noch auf Zwiebeln, Dill und Senfkörnern rum. Das ist ja ekelhaft? Äh, ja. Kann alles nicht sein und ist dummes Zeug? Dann fragt mal Oma Erna, was sie als Tipp gegen Wadenkrämpfe auf Lager hat. Oder guckt über den Teich, wo es etwas ganz ähnliches für Ausdauersportler in abgefüllter Form zu kaufen gibt. Zugegebenermaßen würde das hier wegen des Namens wohl nicht so richtig einschlagen. Oder guckt hier bei Sponser aus der Schweiz. Besser als der Rest aus dem Gurkenglas schmecken die abgefüllten Varianten allerdings auch nicht. Also, listen to me know, believe me later. Und wenn der nächste Krampf kommt, dann denkt an mich. Oder probiert das einfach mal aus und lasst die anderen euch einen Vogel zeigen. War mir auch egal. #muskelkrampf #nocramp #gurkenwasser #picklejuice #wadenkrämpfe #radsport #zielsprint #ballern # Kommentare sind geschlossen.
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Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
Januar 2025
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