Wer immer schonmal wissen wollte, wer dieser Der Baranski ist, dem wird hier heute geholfen. Da hat sich nämlich in den letzten Jahren eine ganze Menge getan. Ich war immer schon Fahrradfahrer. Die anderen fuhren mit dem Bus, ich immer mit dem Rad zur Schule. 1983 fuhr ich mein erstes Rennen, und zwar auf dem BMX. Und seitdem hat das nie wieder aufgehört, trotz diverser Rücktritte. Mein erstes MTB gab es 1988 und bis in die 2000er war das mein Fokus. Grundig Weltcup Kaprun als Hobbygurke? Ich war dabei. Downhillrennen im schlammigen Sauerland? Jo. Megavalanche in Alpe d´Huez? Zweimal überlebt und beide Male gesagt „nie wieder!“ Schon damals habe ich zusätzlich zum Fahren geschrieben, getunt und getestet, und zwar für das damalige „downhill magazin“ eines gewissen Lippe. Neben dem Studium habe ich im Grunde die Wochenenden auf der Autobahn und dann in der Pampa im Wald verbracht. Die Kohle kam über diverse Jobs im Verlagswesen und im Nachhinein kann ich es ja sagen, interessiert hat mich statt Max Weber eher der neue Lenker von Answer oder die neue Rockshox. Obwohl die Seminare in Journalistik ganz geil waren, etwa wenn Gerd Delling vorbeikam und von Günther Netzer erzählte. Dass ich später mal was in der Schnittmenge aus all dem machen wollte, haben alle verlacht, aber der Berufswunsch „Irgendwas mit Medien“ stammt aus der Zeit und ist ohne Scheiß von mir. 2000 hatte ich keinen Bock mehr auf kaputte und vollgeschlammte Räder, ich habe alles verkauft und mir dann über Ecken ein original Saeco Team-Rad aus Cipollinis Sprinterzug gekauft. Giuseppe Calcaterra war grob so groß wie ich und das rote Cannondale sah rattenscharf aus. In Nachhinein hat da zwar nichts gepasst, auch nicht der 150er Vorbau, aber ich hatte ruckzuck wieder eine Lizenz und bin C-Klasse-Rennen gefahren, allerdings primär hinterher. 2002 hatte ich den Magister in der Hand und dann per Zufall Kontakt zum Magazin triathlon, wo ein Anzeigenverkäufer gesucht wurde. Ganz klassisch für eine Zeitschrift aus Papier. Banner gab es damals nur im Silicon Valley und ins Netz ging es wenn, dann zeitlich begrenzt und per Modem. Wichtig im Nachgang war der erste Kontakt zu einem Rad mit Aero-Lenker. Sowas klang bisher immer nach Quälerei, aber irgendwie war das einer dieser Zufälle, der für mich vieles geändert hat. Einer der ersten sportiven Auftritte in mehr oder weniger aero war 2003 als Staffelradfahrer in Roth. Es ging um eine Kiste Bier, würde ich unter fünf Stunden bleiben. Die Zeit war dann 4 Stunden 56 Minuten und im Ziel meinten alle, wenn ich nicht zigmal zum Pinkeln angehalten hätte, wäre da auch was Gutes bei rausgekommen. Die Jahre zogen ins Land und statt bei Straßenrennen weiter als Kanonenfutter zu fungieren, spezialisierte ich mich rein auf Zeitfahren. Das lief von Anfang an prima und neben diversen Nordmeistertiteln war der erste Klopper dann 2014 die nationale Meisterschaft der Masters in Berlin auf dem Flughafen, der damals noch nicht fertig war. Den Titel habe ich meiner Meinung nach immer noch, das gab es so nämlich nie wieder. Damals leihweise mit an Bord: Wunderreifen mit dem Label "111" drauf und Latexschlauch drin. So richtig Fahrt nahm die Karriere dann 2017 auf (ich war 47), und zwar beim Zeitfahren „King of the Lake“ rund um den Attersee. Dummerweise endete der Flug um den See in einer Hecke, mit Totalschaden an Mann und Maschine, ich war bedient und hatte keinen Bock mehr. Eine der im Nachhinein folgenschwersten Konsequenzen daraus: Ich begann im Dezember 2017 auf Facebook mit meinen 24 Zeitfahrhacks als Adventskalender. Fahren wollte ich eh nicht mehr, also raus mit dem ganzen Knowhow für die Interessierten. Das kam so gut an, dass daraus dann mein Blog #fratzengeballer wurde und so ganz langsam zuckte es auch wieder und ich hing noch ein Jahr dran. Fratzengeballer erklärt sich nebenbei bemerkt aus dem Gesicht, dass nicht nur ich beim all-out Fahren und danach mache. Dass 2018 dann mein bestes Jahr ever werden würde, habe ich am wenigsten gedacht. Neben dem KOTL habe ich da nämlich auch das lange Monsterzeitfahren in Almere gewonnen. Als Konsequenz auf die vielen Fragen, wo man denn das ganze geile Schnellfahrzeug kaufen könne, das ich im Blog vorstelle, habe ich dann den derbaranski.shop aus der Taufe gehoben, zuerst nur so als Hobby, neben meinen ganzen anderen Tätigkeiten. In lockerer Reihenfolge sind das seit über zwanzig Jahren die Vermarktung aller Objekte sowie die redaktionelle Arbeit für den spomedis Verlag, der auch die triathlon samt aller digitalen Ableger betreibt. Für das Portal bikeboard bin ich ebenfalls als Sales Guy International unterwegs und schreibe auch mal über Dinge, die nichts mit Aerodynamik zu tun haben. Für die Atterbiker akquiriere ich die Sponsoren für den „King of the Lake“ und als mir während Corona langweilig war (nicht!) habe ich für den Delius Klasing Verlag ein Buch zum Thema schnelles Radfahren geschrieben, das inzwischen auch schon in der zweiten Auflage am Markt ist. Inzwischen ist der Shop so groß, dass er in eine separate Firma überführt wurde und ich Angestellte extra dafür habe. Eins der Kernprodukte, das Molten Speed Wax importiere ich exklusiv für den deutschsprachigen Raum und vertreibe das an Händler. Mit meinen Enterhaken für Aerolenker habe ich inzwischen mein erstes eigenes Produkt am Start und schon ein paar andere im Hinterkopf. Zudem berate ich Athleten und Firmen und bin fette fünfmal die Woche auf dem Rad und trainiere. Manchmal gucke ich dabei über Kreuz und manchmal geht am Rad auch was zu Bruch. Die Frage nach dem Rücktritt hat sich für mich inzwischen erledigt, dafür habe ich einfach zu viel Spaß am Radfahren (siehe ganz oben).
So, alles klar? Wenn nicht oder bei Interesse schreibt mir einfach eine Mail: [email protected] und folgt mir auf Instagram. Für fachliche Fragen kann ich die Suchfunktion bei mir im Blog gar nicht oft genug betonen. Etwa hier mal nur zum Thema Reifen. Der Baranski, Vorname Marcus, im September 2023 Comments are closed.
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Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
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