Als Abschluss der Saison 2018 hatte ich mir nochmal was Längeres vorgenommen und zwar das Monsterzeitfahren in Almere bei Amsterdam. Zum mittlerweile 32. Mal fand da wieder ein etwas anderes Zeitfahren statt. Mit satten 137 Kilometern Länge, verteilt auf vier Runden und 16 Kurven. Was im Detail bedeutet, sich jeweils knapp neun Kilometer kleinzumachen und einfach feste zu drücken. Mit mehr oder weniger Wind. Weil nahe der Küste und auch in den Niederlanden schon Herbst, eher mit mehr. Ich war hier 2016 schon mal am Start und bin damals in der letzten Runde – da waren es drei etwas längere – ganz grausam eingegangen. Und das hatte ich mir zum Glück gemerkt im Hinblick auf meine Pacing-Strategie, man glaubt es kaum. Die Bedingungen für was Schnelles waren trotz der Distanz gegeben, es war trocken und der Westwind sollte nachmittags noch weiter auffrischen. Merke: Wind und ein Kurs in Runden = tendenziell schnelle Zeiten! Auch wenn immer alle jammern, dass er so bläst. Plan war, grob ein 44er Schnitt und eine Wattvorgabe, über die ich vorher noch länger mit meinem Coach Niklas diskutieren musste. Wie gut sich das bewährt hat, sieht man neben dem Ergebnis – ich habe gewonnen – vor allem an den Splits der einzelnen Runden. Da sind in Runde vier nämlich alle anderen noch schlimmer gestorben als ich: http://www.monstertijdrit.nl/?page=2018 . Trotz Bombenform und Bärenkräften lohnt es sich bei so langen Dingern, immer noch etwas in petto zu halten für das Finale. Glaubt es mir einfach. Auch wichtig: die richtige Verpflegung dabei zu haben und nach Möglichkeit auch aufzubrauchen und nicht so zu kleckern. Die letzten paar Kilometer fanden nämlich auch bei mir wieder wie im Delirium statt und nach dem Ziel musste ich mich erstmal gepflegt ins Gras übergeben. Noch aus dem Aerohelm raus. Davon gibt es leider keine Bilder. Die anderen hier sind übrigens alle von Bauke Wagenmakers, dafür mal wieder ein herzliches „bedankt!“. Um mich rum lagen übrigens jede Menge anderer nach Luft schnappender Sportfreunde im Gras, davon hätte keiner auch nur noch einen Kilometer mehr fahren können. Das Monsterzeitfahren war dann doch eher wieder ein Abschuss als ein lockerer Abschluss. Mit 3 Stunden und 4 Minuten waren es dann fast 45 km/h und knapp drei Minuten schneller als der Zweitplatzierte. Auf die lange Distanz häufen sich da schnell Minutenabstände an. Gedacht hätte ich das vorher nicht, gefreut habe ich mich aber umso mehr. In 32 Jahren war da nämlich noch nie ein Deutscher ganz vorne. Und es gab eine Flasche Prosecco, die hier jetzt über den Winter reift. Wer sich das auch mal geben möchte: der Termin 2019 steht schon, es ist der 29.9., ab 11 Uhr geht es wieder rund.
Schönen Winter! https://der-baranski.myshopify.com/ Comments are closed.
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Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
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