Ach du meine Güte, was ist denn jetzt passiert? Erstens haben wir hier oben im Norden seit Jahren mal wieder ein paar Tage Winter und durchgehenden Frost. Das war früher angeblich öfter mal der Fall. Und dann bin ich aus der Not heraus, übrigens mal wieder auf den Smarttrainer ausgewichen, habe gezwiftet und dazu was gepostet. Für viele von euch war das offenbar so spektakulär, als würde ich neben dem Radfahren wie früher schonmal ab und zu auch noch schwimmen und laufen. Alles passiert, kein Witz. Offenbar tut also Aufklärung not. Also: Ich bin passionierter Draußenfahrer. Schon immer gewesen. Egal wie sauig das Wetter war, der kleine Marcus drehte alleine seine Runden auf der BMX-Bahn oder stand sich in Neugraben am MTB-Treff Buskehre die Beine in den Bauch, weil wieder keiner kam. Weil es regnete. Merke schonmal: Schlechtes Wetter hält mich nur ganz ganz selten davon ab, aufs Rad zu steigen. Zur Not kann es mich halt einfach mal. Etwa wenn man hier im Juni rumfährt wie normalerweise im Februar. Andererseits bewundere ich alle, die den Großteil ihres Trainings auf der Rolle oder dem Smart-Trainer absolvieren und da auch noch harte Bereiche wie EBs und IEs (Intermittent Exercise) hinbekommen. Für mich bisher immer ein Ding der Unmöglichkeit auf der Stelle. Wem das nichts sagt: Das sind Trainingsbereiche, bei denen man sich so richtig in die Fresse hauen muss. Die trainiere ich nach Trainingsplan auch dauernd, allerdings immer draußen. Drinnen habe ich das oft genug probiert und wenn das Ding nicht so schwer wäre, dann hätte ich meinen Smart-Trainer schon mehrfach aus dem Fenster geworfen, so habe ich das jedes Mal gehasst. Grund: Einerseits wirft der Smart-Trainer niedrigere Werte auf Zwift als meine Powermeter vom Rad, das ist noch eine ganze andere Story für später und/oder woanders mal. Für den Kopf ist das schon blöd, wenn du eh wie Kaugummi auf der Stelle trittst, und dann auch noch zehn oder zwanzig Watt weniger auf der Uhr hast als du normalerweise bei gleicher gefühlter Belastung lesen würdest. Und dann streikt bei mir da immer der Kopf. Auf der Straße und speziell im Wettkampf hole ich immer mehr aus mir raus, als man aus Trainingsdaten annehmen würde. Dabei hilft mir auch, mich an markanten Punkten in ein paar hundert Metern Entfernung festzubeißen und mich so durch das Intervall zu hangeln. Oft bin ich überrascht, wie viel Watt dann auch noch beim fünften Durchgang rauskommen. Drinnen besteht da aber keine Chance. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Baranski kann drinnen eigentlich nicht hart trainieren. Und das ist bei zwei bis drei von fünf Einheiten pro Woche nach Trainingsplan der Fall. So, und dann kam der Schnee. Die ersten Tage ging das noch, ich fahre ja auch auf dem Gravelbike mit Watt und bin dann einfach in den Wald ausgewichen. Hat Spaß gemacht und ging, wenn teilweise schon wie auf Eiern. Kurz danach kam dann das Eis unterm Schnee zum Vorschein und damit ging dann nichts mehr. Selbst wenn ich da irgendwie vorankam, war an konzentrierte vier, sechs oder zehn Minuten mit einem vordefinierten Zug auf der Kette nicht zu denken. Mal abgesehen vom regelmäßigen Move "Plumps, da lag er." Hier kommt dann der Smart-Trainer ins Spiel. Ich bekomme von meinem Coach Niklas von HYCYS nämlich immer alle Vorgaben per Today´s Plan und das kann man ganz einfach auf Zwift kopieren. Für morgen liest sich das ganz konkret so: „Einfahren, anschließend 3x30s SB + 3min G1. Danach 10min locker und dann 2x3min EB mit 3min G1 dazwischen. Danach locker zu Ende fahren.“ Draußen normal kein Ding, wegen der Bedingungen aber unmöglich und weil mit nur drei Minuten im EB-Bereich drinnen plötzlich an der Grenze zum Machbaren. Hoffentlich. Also geht es morgen wieder rauf auf den Bock auf dem Smart-Trainer auf dem Kippelbrett von Boomboard vom Westmattelmann und seiner Posse. Als Zeitvertreib gucke ich dabei entweder Live-Konzerte oder ich treibe mich auf YouTube rum. Von „ganz gut“ bis „ganz großer Schrott“ spült mir der Algorithmus da alles auf den Monitor. Auch sehr unterhaltsam: Die Dienstage von „power & pace“ auf Zwift, bei denen mein Kollege MC Wechsel in einer Tour durchquatscht, egal was für ein Bereich gerade angesagt ist. Hier geht es zum Workout am nächsten Dienstag, wer da mal mitmachen will, kostet nichts. Trotzdem freue ich mich wie ein Schneider, so früh wie möglich wieder raus an die frische Luft zu können. Da wo ich trainiere, sitze ich nämlich nicht erst seit Corona und Homeoffice den ganzen Tag am Schreibtisch, schraube an meinen Bikes und mache meine und andere Ketten schick. So richtig mit Spaß und richtig aero geht es eh immer an der frischen Luft. Das passende Bild dazu aus besseren Zeiten stammt übrigens vom Big Kahuna Michael Rauschendorfer R.I.P.. In diesem Sinne: "Bei mir kann jeder machen was er will. Der doofe Hai." Und jetzt obacht, Gewinnspielalarm: Wer mir schreibt, woher dieses Zitat stammt, entweder einfach als Kommentar bei Facebook oder Instagram, (die haben da sonst nichts mit zu tun) oder per E-Mail an , der kann ein T-Shirt gewinnen. Passend zum Thema Intervalltraining aus meiner #fratzengeballer-Kollektion und zwar in schwarz oder in grau. Größe bitte nicht vergessen. Den Sack mache ich am Freitag den 19.2. zu, der Gewinner wird dann veröffentlicht und hat da schon jetzt bitte nichts gegen. Und alle die keins gewinnen, dürfen das natürlich bei mir im Shop bestellen. Gern auch schon jetzt. Schönen Restwinter euch! Macht euch nicht lang und bleibt auch sonst gesund, ein Ende des Dramas ist in Sicht!
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Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
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