Heute geht es hier mal nicht um mich, sondern um einen der Helden meiner Jugend. Als ich Anfang der 2000er nach allem mit Stollenreifen intensiver mit Straßenrennen angefangen hatte, gab es schnell eine Handvoll alter Knacker, auf die ich voller Bewunderung guckte. Neben solchen Namen wie Olfermann, Weiss, Vobbe Senior und Neumann war das besonders ein Typ names Oliver Bergmann. Weil immer, wenn der in einer Fluchtgruppe vorne fuhr, platzte hinten einer nach dem anderen raus – weinend, weil Bergmann wieder so am Horn zog. Das Ernüchternde daran: eigentlich war der Typ Triathlet, lies aber mit seinen Monsterwaden auch die reinen Radsportler doof aus der Wäsche gucken. Wenn man ihn hinterher mal auf das Rennen ansprach, dann kam meist sowas wie „war heute richtig hart, fand ich richtig geil“. Und je sauiger das Wetter dabei war, umso mehr freute Oli sich. Dass er im Triathlon über die Jahr so ziemlich alles an internationalen Titeln über alle Disziplinen eingesackt hatte, das war mir damals gar nicht so bewusst, das habe ich erst später über den Job beim Magazin triathlon rausgefunden. Über die Jahre trafen wir uns dann immer wieder bei Rennen und mittlerweile fährt er auch „nur“ noch Zeitfahren. Neben unserem Faible dafür verbindet uns interessanterweise auch ein Hang zu Hawaii-Hemden – und offenbar auch zu aerodynamisch optimierten Kettenblättern, auch wenn ich meine heute nicht mehr mit Tesafilm verkleiden muss. Vor 19 Jahren ist er übrigens mal ungebremst auf ein geparktes Auto geknallt und – wie er sagt – regelrecht daran zerschellt. Andere hätten danach vermutlich den Stecker mit dem Radsport gezogen, Oli ist aber heute noch regelmäßig unterwegs. Er war es übrigens auch, der mir vor ein paar Jahren mal das Monsterzeitfahren in Almere empfohlen hat, weil „das ist so lang und hart, das ist richtig geil“. Danke dafür und ganz besonders für die Motivation meiner Anfangsjahre. Ich habe mir damals bei Schneeregen immer gesagt „Bergmann ist jetzt sicher auch unterwegs“. Wenn er mal nicht der bei seiner Familie oder auf dem Rad ist, dann ist er übrigens Kriminalbeamter. Mehr dazu ist ihm nicht aus der Nase zu ziehen gewesen. Aber ich vermute, um Parktickets geht es auch dabei nicht. Also, rock on, Oli, wir sehen uns in Olmsruh!
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Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
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