Samstag war es mal wieder soweit, rund um den Attersee im Salzkammergut wurde der „King of the Lake“ gesucht. Mittlerweile ist das mein Lieblingsrennen, mal unabhängig davon, dass ich das letztes Jahr gewonnen habe und mich ein Jahr lang Freunde und Kollegen als den KOTL ansprechen mussten. Wer zur 2018er und untrennbar damit verbunden auch der 2017er Austragung noch nicht alles dazu von mir gehört hat, der kann ja hier nochmal tiefer einsteigen. Ganz kurz zusammengefasst geht es da auf etwas mehr als 47 Kilometern mit 280 Höhenmetern einmal rund um den See, und zwar auf der vollgesperrten Uferstraße. Die letzten drei Jahr herrschten dazu immer noch herrkiche spätsommerliche Bedingungen. Ach so, und die Gegend um den Attersee ist auch ohne Rad eine schöne, das kommt ja bei lauter Sport oft etwas zu kurz. Dazu kommt eine so klasse Organisation seitens der Buam und Madln von den Atterbikern um Obmann Erwin Mayer, die es so auch selten gibt, vor allem nicht auf Vereinsbasis. Hier passt von vorne bis hinten einfach alles. Nicht ohne Grund war das Rennen dieses Jahr innerhalb von vier Stunden ausverkauft. Und zwar mit über 1.200 Teilnehmern inklusive der österreichischen Radbundesliga. Das ist dann europaweit das größte Zeitfahren wie sie sagen. Und außer mir waren gerade dieses Jahr jede Menge anderer Heißdüsen spitz wie Lumpi, dort einen rauszuhauen und sich die Krone zu holen. Ich durfte als Vorjahressieger dann als letzter auf die Strecke, samt Polizeimotorrad vorweg, um auch ja freie Bahn zu haben. Der Plan war, bis zur ersten Zwischenzeit etwas schneller zu fahren, weil das der schnellste Streckenabschnitt war und ich da am meisten Vorteile habe, wenn es flach und schnell ist. Das hat dann auch geklappt, allerdings auch bei ganz vielen anderen. Der diesjährige war nämlich ein relativ schneller KOTL, wohl auch dank Rosenwind, der am Samstag wehte. Der kommt immer von Osten und schiebt am Anfang. So, und KOTL bin ich jetzt nicht mehr, weil ich einfach viel zu langsam war. Bei annähernd gleicher Leistung wie 2018 war ich 18 Sekunden langsamer. Der Sieger Felix Hermautz blieb mit 58,56 Minuten aber satt unter einer Stunde. Die zu knacken hatte ich eigentlich auch vor, letztes Jahr waren es zwei Sekunden drüber, aber so eine Zeit hätte ich eh nicht hingebrannt bekommen. Hut ab und Glückwunsch also an dieser Stelle, neuer KOTL! Meine Zeit hat nicht mal zum Podium in meiner Altersklasse gereicht, gesamt bin ich Siebter geworden. Das hatte ich lange nicht mehr und am Anfang habe ich dann auch erstmal doof aus der Wäsche geguckt. In das hingehaltene Mikro habe ich dann auch sowas reingeblubbert wie dass ich total unzufrieden bin, weil ich ja eigentlich gewinnen wollte. Das gute am Zeitfahren ist ja aber, dass man da die Karten auf den Tisch legen muss und entweder wird es was oder eben nicht. In der Hinsicht war das eine Stunde Vollgas ohne wirklich zufriedenstellendes Outcome für mich. Wer mag, hier geht es zu den Ergebnissen. Aber dank Live-Signal vom Kameramotorrad konnte man im Ziel auf der Großbildleinwand mal miterleben, wie lang mein Sabberfaden bei sowas werden kann. Mein Kumpel Jan meinte, das sah beeindruckend aus. Weiteren Eindruck hinterließ ich dann später auf der Tanzfläche. Sorry, falls ich dabei jemandem auf die Füße getreten sein sollte. Das ist nämlich ein weiterer Grund, warum der KOTL anders ist: hier bleiben nach der Siegerehrung alle noch da und feiern das Saisonende beim Bier oder schließen neue Bekanntschaften. An dieser Stelle gute Besserung an Vater Erler, den ich am Tresen kennengelernt habe, und der am nächsten Tag leider einen schweren Sturz hatte. So, und das war es für den geneigten Leser jetzt auch mit Wettkampfberichten, weil ich mache den Sack für 2019 jetzt zu. Eigentlich wollte ich kommendes Wochenende noch zum Monsterzeitfahren in Almere, aber das habe ich jetzt geknickt. Das war wieder eine lange Saison und neben Training und Wettkampf haben mir die langen Roadtrips dieses Jahr einfach die Schuhe ausgezogen. Wenn ihr Glück habt, lege ich aber 2020 nochmal ein Jahr nach. Hier geht es noch zu ein paar Impressionen vom Attersee beim Sonnenaufgang: Und hier zum offiziellen Video des KOTL 2019: Bildcredits: Gottfried Gärtner und Sportograf
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Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
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