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#fratzengeballer ist der Blog von Der Baranski

Endlich ordentlich watt messen

16/6/2020

 
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Heute geht es mal wieder um watt wesentliches: die Leistung auf dem Rad. Und wie man die am besten womit misst. Ich mache das schon eine ganze Weile, mein erstes SRM-System gab es 2004 und ich war stolz wie Bolle, endlich so ein klobiges Ding am Lenker zu haben. Noch verkabelt und mit eigenem Computer und ich glaube sechs Stunden Speicher. Dafür aber auch kein Schnäppchen.

Danach gab es noch eine ganze Reihe von anderen Ansätzen, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg gekrönt. Und Geschichten zum Thema Watt, messende Geräte, Fails – und Anwenderfehler könnte ich ewig erzählen. Ein bisschen "best of watt":

  • Etwa der Zahnarzt, der in einer Gruppe mal neben mir fuhr und meinte, er habe sich jetzt auch so ein Ding gekauft. Aber das mit der springenden Wattzahl im Display habe ihn so genervt, weshalb er den Wert auf eine Minute geglättet habe. Ob das bei mir auch so war? Ja, das ist sogar immer noch so, weil gewollt/in der Natur der Sache Leistung bedingt.
  • Oder der Computer, der nach einem Tag auf Gran Canaria beschlagen war. Am zweiten sah er dann aus wie ein Aquarium. Und am dritten von vierzehn Tagen Trainingslager war er dann schwarz und aus. Antwort vom Hersteller: „oh, das hatten wir so aber noch nie“.
  • Oder der Ansatz, bei dem das Drehmoment über die Längung der Kette gemessen werden sollte. Problem am dazu auf der Kettenstrebe eingesetzten großen Magneten: im Leerlauf oder beim Rückwärtsdrehen war der so stark, dass die Kette an ihm haften blieb inklusive Kettensalat und Vollblockade. Ich kenne einen (tatsächlich SPOHO-diplomierten) Sportwissenschaftler, der seinen Einsatz für die Wissenschaft in diesem Falle mit einem Riesensatz über den Lenker und einem gebrochenen Schlüsselbein bezahlt hat. Und seitdem auf dem Rennrad nicht mehr im Stehen fährt.
  • Auch gut war der Herr Geschäftsführer eines nicht mehr am Markt befindlichen Anbieters, der sich von allen Angestellten auch explizit so anreden ließ, nämlich als „der Herr Geschäftsführer“ und dessen größtes Problem auf der Eurobike das schlechte W-Lan war – und nicht, dass sein Gerät nicht funktionierte. Wie gesagt, am Markt ist das nicht mehr. Und das W-Lan auf der Eurobike ist immer noch miserabel.

So, und was sich mittlerweile so an Technik und Anbietern durchgesetzt habt, das habe ich in einem größeren Artikel in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift triathlon zusammengefasst, die ab jetzt im Handel ist. Also bitte kaufen und reintun. Vorab,: wenn ihr immer noch zuckt, ob sich das Thema Watt auch für euch lohnt, ja, das tut es!
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Ein Beispiel aus der heutigen Mittagspause: auf dem Plan standen 3 x 12 Minuten Intermittent- Exercise-Intervalle, kurz IEs. Wem das nichts sagt: da fährt man etwa 30 Sekunden deutlich im roten (konkret vorgegebenen) Wattbereich im Wechsel mit 30 Sekunden easy. Quasi 12 Minuten Fratzengeballer deluxe. Die Umsetzung von solchen hocheffektiven und saftigen Einheiten ohne Wattmessung geht gar nicht, weil sich nach ein paar Minuten die laktatgeschwängerten Beine bei 300 genauso elendig wie bei 500 Watt anfühlen. Weil das nur eine von ganz vielen Einheiten ist, die euch auf jeden Fall weiterbringen, empfiehlt sich auch sowas wie das Standardwerk zum Thema Wattmessung. „Wattmessung im Radsport und Triathlon“

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Das habe ich schon zigmal gelesen seit der Erstauflage aus den USA und – Obacht, Werbung – den Titel gibt es in der aktuellsten Auflage jetzt auch bei mir im Shop. Wie hier im Blog, gibt es auch da keinen kalten Kaffee, sondern ausschließlich den wirklich heißen Scheiß. In diesem Fall für knapp 30 Euro, die sich auf jeden Fall lohnen. Mein Tipp zu dem Buch: immer wieder lesen, soviel davon auswendig lernen wie geht und dann bei jedem neuen Durchgang etwas entdecken, von dem man noch nie was gehört hat. Das Thema Wattmessung lohnt sich, aber es ist ein umfangreiches – und eins für´s Leben.

Wer vom Thema nicht genug bekommen kann: ich habe mal die Suchfunktion dazu angeschmissen, zu allem rund ums Watt gibt es hier schon eine ganze Reihe von Beiträgen von mir.

Viel Erfolg, Kette rechts und Vorsicht mit dem Magneten!

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    Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist  mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
    Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck  überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world!

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