Am Wochenende war es so weit, der heiße Herbst begann. Den Anfang machten zwei 30-Kilometer-Zeitfahren in der schönen Lüneburger Heide. Samstag ging es auf dem NATO-Truppenübungsplatz bei Bergen einmal die Panzerstraße hoch und wieder runter und Sonntag stand die 25. Austragung vom Klassiker 3 x 10 Olmsruh auf dem Plan. Zwei harte Dinger hintereinander hatte ich so auch noch nie abgerissen, das war interessant und im Nachhinein erstaunlich gut machbar. In Bergen war alles wieder etwas konspirativ und den Startort gab es erst kurz vorher per Mail, inklusive Zeitfenster, wann man nach dem Rennen bitte wieder weg ist, weil da eben ganz konkret auch geübt wird. Aus gleichem Grund gibt es von dem Rennen auch keine Bilder. Beim Abfahren der Strecke fiel auf, dass sie etwas kürzer als letztes Jahr war, sodass der Streckenrekord ein Selbstgänger war. Angesichts von Tag 2 hat sich da aber auch niemand beschwert, die Meisten schielten wohl schon Richtung Olmsruh. Leider blieb der weiter im Hause Saalmann, weil Ole eine Sekunde schneller war. Die Zeitmessung war mal was anderes, weil selbst gestoppt. Mittendrin fiel nämlich auf, dass anders als am Start im Ziel (andere Straßenseite) niemand stand. Als Folge wühlten dann alle in ihren Computern rum, bis das Ergebnis stand. Zwischendurch war ich etwas gallig, andererseits lief es da das erste Mal dieses Jahr wie gewünscht und stabil und knapp 70 auf dem Zeitfahrlenker hatte ich dieses Jahr auch noch nicht drauf. Ole wollte nicht nach Olmsruh, sodass ein Rematch dann beim KOTL ansteht. Das könnte so etwas werden wie jahrelang mit dem kleinen Tino Beck und mir, der Zweite ist dann so lange heiß, bis er vorne landet und andersrum. Danke an die Mannschaft vom VfL Westercelle für wieder mal eine der bestbesuchten Vereinsmeisterschaften im Zeitfahren! Ergebnisse gibt es hier:
Sonntag ging es dann mit Kind und Kegel und Frau und Hunden nach Olmsruh auf den Sportplatz Hösseringen. Das Rennen wurde dankenswerterweise vom Post SV Uelzen übernommen, sonst hätte es wieder eins weniger gegeben. Wer immer mosert, es gäbe immer weniger Veranstaltungen und dann hier nicht da am Start war (es waren nur 100 von 200 Slots vergeben), der fast sich bitte an die eigene Nase, da besteht nämlich ein direkter Zusammenhang! Die Startliste versprach schon im Vorfeld ein schnelles Rennen und Olmsruh war anders als es von außen vielleicht aussah kein piefiges Wald- und Wiesen-Zeitfahren mehr. Von der Orga und Absperrung war hier alles picobello inklusive Feuerwehr und Co. und jeder Menge Helfer, sodass man sich als Pilot hier richtig auf das Braten konzentrieren konnte. Das fühlte sich trotz oder gerade wegen Samstag gut und kontrolliert an und ich hatte schon unterwegs das Gefühl, dass das gut wird. Natürlich ist alles relativ, im Nachhinein war ich hier schon eine Minute schneller. Der Klopper kam dann in Form des Gesamtsiegers Lars Bartlau, der über drei Minuten schneller war als ich. Übersetzt also gute 60 Sekunden pro 10-Kilometer-Runde. Als Konsequenz wurde ich dann schlapper Sechster und musste meinen Frust erstmal mit einem alkoholfreien Radler ersäufen. Aber was solls, jetzt ist das Niveau endlich ein höheres, bloß ich renne da hinterher. ACHTUNG, VOLL DER DREISTE WERBEBLOCK MITTEN IM BLOG: Ja, auch Lars hat irgendwann mal mein Buch geschenkt bekommen von jemandem, der es offenbar gut mit ihm meinte. Er war immer schon sehr gut im Zeitfahren, aber ganz manchmal hatte ich den jungen Hüpfer doch noch im Sack, zuletzt etwa 2017 bei der Norddeutschen Meisterschaft. Da trug er (links im Bild) die Haare noch kurz. Genau wie die andere Heißdüse rechts im Bild, Tjorden Delfs. Sonntag hat es dann zumindest für den Sieg in der Altersklasse gereicht, eingerahmt von Michael Schmidt, der auch schon ewig fährt und Lars Köhler. Aber auch da wieder kackfrech am Grinsen in Hintergrund: Der Bartlau (heute mit Zopf). Wer mag, kann sich hier noch die Gesamtwertung reintun, samt Streckenrekord, der jetzt vermutlich erstmal länger bestehen bleibt.
Fester Bestandteil in Olmsruh ist die Tombola vor der Siegerehrung und dieses Jahr gingen neben jeder Menge Schranz auch wieder neue Küchenmaschinen und ein Fernseher (nein, nicht mit Röhre) über den Tresen. Kaffee, Kuchen, Wurst und sowas waren offenbar auch gang gut, leider leide ich nach dem Ballern immer an ganz schlimmem Appetitmangel. Zum Frustverkorken ging es später noch mit Frauchen aus Lüneburg nach Lüneburg ins Mälzer, wo das Bier und Essen auch schon mal geiler waren. Fazit: Früher war alles besser. Wie geht es jetzt weiter? Bevor es am 24.9. beim Monsterzeitfahren in Almere nochmal lang und schmutzig wird, geht es am 16. beim King of the Lake so richtig rund, und zwar rund um den Attersee. Die Atterbiker haben sich neben den üblichen Highlights noch etwas ausgedacht, was es so noch nie gab, und zwar eine Pasta Party am Freitagabend, wozu es noch Tickets gibt, genauer hier. Highlight neben jeder Menge Carbs ist der Live-Podcast "Sitzfleisch" mit den Herren Strasser und Kraschitzer. Und jetzt ratet mal, wer da mit reingrätscht mit seinen klugen Sprüchen. Genau, ich. Als Vorgeschmack geht es hier und hier noch zu unseren letzten beiden Aufnahmen, die angeblich ganz unterhaltsam waren.
Auch der STRAPS hat mich zum Dank übrigens vor laufender Kamera abgeledert beim KOTL das Jahr. Also, wir sehen uns oder zur Not hört ihr mich halt.
Comments are closed.
|
Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
Kategorien
Alle
|