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#fratzengeballer ist der Blog von Der Baranski

die #warmfahrhacks für kalt und nass

15/1/2024

 
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Wenn selbst Hamburg unter einer Schnee- und Eisdecke verschwindet und das länger als eine Nacht, dann ist es endlich mal Zeit für meine schon länger geplanten Tipps für warm und flauschig bei kalt und nass. Hier sind meine Hacks für das Training, wenn sich außer dir keiner mehr raus traut und alle anderen entweder auf Zwift und Rouvy an ihrer Form feilen und mit ihrem Gewicht bescheißen oder auf der Couch liegen und vom Frühjahr auf Mallorca träumen. Wobei ich auch da gern mal bei vier Grad und Regen unterwegs bin.

Willkommen beim Äquivalent meiner #zeitfahrhacks bloß eben in kalt und nass, den #warmfahrhacks. In lockerer Reihenfolge geht es von Kopf bis Fuß und einmal quer durch meinen über die Jahre angesammelten Klamottenfundus. Dabei bitte immer im Hinterkopf behalten: Je schneller du fährst, umso kälter wird es. Wer da noch nie was von gehört hat, ich habe mich ehrlich gesagt auch erschrocken, als ich das für diesen Beitrag nochmal nachgeguckt habe, hier noch was zum Windchill-Effekt. Da werden fünf Grad plus bei 30 km/h zu null Grad auf der Stirn und an Händen und Füßen. Wichtig für alle am Deich auf dem Weg nach Geesthacht: Bei Gegenwind musst du den da natürlich noch obendrauf addieren.

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1. Helm und Kopf

Der Helm ist inzwischen auch im Winter ein Selbstgänger. Nur mit Pudelmütze fahren nur noch die allerletzten Vollidioten, vermutlich dann auch mit Achtfach-Schaltern um Unterrohr oder gleich mit starrer Nabe für den runden Tritt, Motto „Früher brauchten wir das auch alles nicht“. Du und ich und alle anderen fahren mit Helm und je nach Kälte auch mit einer oder mehreren Helm-Mützen unter diesem. Die kosten nicht viel und halten den Kopf angenehm warm, ohne so dick aufzutragen, dass der Helm nicht mehr zugeht. Bei allem in Richtung Gefrierpunkt hilft eine zweite Helm-Mütze, mindestens die dann auch mit winddichter Membran gegen das Auskühlen. Die Mär, dass 90 Prozent der Körperwärme über den Kopf flöten gehen ist wohl überholt, aber ein warmer Kopf und eine warme Stirn sind wichtig, um lange bei Kälte fahren zu können und sich nichts in den Stirnhöhlen aufzusacken. Mein Tipp, wenn es richtig mies wird, sind separate Sturmhauben oder sowas gleich integriert in die Jacke. Gute Wintermodelle haben so etwas manchmal gleich vernäht, das macht zudem den Hals zu. Wenn das nicht der Fall ist, lohnt es ich auch immer ein Halstuch zu tragen, manchen auch unter dem Markennamen Buff bekannt. Das kann man dann auch gut über Mund oder gleich Mund und Nase ziehen. Wobei dann oft die Brille beschlägt und wenn man beim Intervallieren so richtig pustet, ist der freie Mund oft ganz hilfreich, neben dem ganzen Sabber, der ja sonst im Stoff landet.
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Eine Stufe derber ist dann der wind- und wasserabweisende Helmüberzug, etwa von Gore. Der sieht zwar aus wie bei den Japanern beim Keirin auf der Bahn oder die allerersten Styroporhelme aus den 1980ern, aber wenn kalt und nass gar nicht erst in den Helm und an den Kopf kommen, hilft das enorm. Die gibt es inzwischen übrigens auch in neongelb.
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In die andere Richtung gehen Helm-Leuchten auf dem Helm, die dann auch keine K-Nummer brauchen wie alles am Rad und damit unheimlich dabei helfen, zu sehen und vor allem gesehen zu werden. Einmal damit ins entgegenkommende Auto mit Fernlicht geguckt und Oma Erna wacht auf und blendet wieder ab. Und im Gelände geht nichts darüber, da was zu sehen, wo man hinguckt und nicht nur da, wo das Licht vom Lenker gerade hinzeigt. Achtung: An das Mehrgewicht muss man sich manchmal erst gewöhnen, wenn man Stunden damit fährt.
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2. Jacke und Baselayer

Nirgends lohnt es sich mehr, mal tief in die Tasche zu greifen wie bei einer guten Winterjacke. Die sollte wind- und in gewissem Maße auch wasserabweisend sein. Und eng anliegen und an allen Öffnungen gut abschließen, damit es nicht so kalt da reinzieht. Oben kann man das auch noch per Tuch (s.o.) lösen. Wichtig: So ein Ding wird nicht durch eine fette Fütterung gut, sondern durch die gern eher dünnen Materialien, die für guten Feuchtigkeitstransport sorgen. Auch gut bei ab und zu mal höheren Intensitäten sind Reißverschlüsse, die man bei Bedarf auf- und dann aber auch wieder zumachen kann. Das hilft dann bei Temperaturunterschieden zwischen Losfahren, Intervallen und dem Ausrollen, damit ihr nicht dauerhaft unter Wasser steht. Gerade bei so richtig kaltem Wetter heißt es sonst gern mal seitens des Herstellers: „Na ja, für richtiges Schnellfahren sind unsere Wintersachen ja nicht ausgelegt, da schwitzt mal halt immer zu stark“. 
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Auch nicht gut ist alles an normalen Trikots als Zwischenlage, die saugen sich voll und dann kann man sich auch gleich ein nasses Handtuch umwickeln und denken, das wäre gut gegen Kälte. Helfen hingehen tut oft nur ein gutes Langarm-Unterhemd mit möglichst grob gewebtem Stoff oder gleich ein Hemd in Netzform wie in den Videos von Billy Idol. Durch die Löcher samt Luftschicht isoliert das gut und leitet Feuchtigkeit gut an die nächste Schicht weiter, die dann gleich das Innere der Jacke ist und drauf ausgelegt, Wasserdampf nach außen abzuleiten. Wenn es so richtig arschkalt ist, dann hilft oft ein zweites dieser Hemden, statt dann doch wieder auf normale Trikots dafür zu setzten. Knackpunkt bei den allermeisten Herstellern: Diese Teile stinken irgendwann schon beim Anschwitzen wie ein Biber, egal was man bei der Wäsche damit macht. Wenn ihr noch Tipps dazu habt, gern her damit. Helfen soll neuerdings ja alles aus Merinowolle. Meine Erfahrung mit ein paar dieser Dinger: Man kann gar nicht so schnell gucken, wie da beim Anziehen Löcher reinreißen. Und wer bei seinen Klamotten auf die Natur & Co. achtet, der guckt wegen Merinowolle bitte mal unter folgendem Begriff nach und hält sich fest: Mulesing .
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Ich habe einen ganzen Haufen and Winterjacken und eine meiner Lieblingsjacken kommt von Assos und ist bald zwanzig Jahre alt. Optisch sieht die inzwischen eher aus wie vom Tauchen entlaufen, aber die Optik ist hier maximal sekundär. Was mich zur Weste führt, die ich da meiste noch drüber trage. Das ist nämlich eine ganz billige neongelbe Warnweste, die wie wild im Wind flattert.
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Dafür passt die über alles drüber und man kommt während der Fahrt auch an die große Tasche auf der Rückseite dran, wo oft eine warme Flasche mit Ingwertee drinsteckt. Diese Tasche ist für mich ein Muss bei Winterjacken, damit man ohne Reißverschluss auch mit dicken Handschuhen da drankommt. Ich hatte tatsächlich auch mal ein Modell komplett ohne Außentaschen zum Testen. Auf Nachfrage hieß es dann was von „wurde aus Style-Gesichtspunkten nicht verbaut.“ Naja.

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3. Die Hose

Gleiches wie bei der Jacke gilt auch bei der Hose. Nimm lieber mehr Geld in die Hand, dafür hast du dann aber auch Jahre Freude dran. Sonst sitzt das Billo-Modell anfangs vielleicht gut bis okay, aber dann schnell wie eine lange schlabberige Joggingose. Ein Muss ist zumindest vorne eine Membran, die Wind und Wasser zumindest abhält. Ganz wasserdicht bringt hier wenig, sonst stehst du schnell von innen unter Wasser, weil du dich totschwitzt. Immer wichtig sind gute Passform, gerade am Polster. Sonst sitzt das wegen der weniger dehnbaren Membran schnell wie eine Windel und du musst dich bei jedem Hinsetzten neu sortieren. Überhaupt keinen Sinn macht es, beim Pad ausgerechnet bei der Winterhose Abstriche zu machen, der Mors freut sich nämlich ganzjährig über das passende Chamois. Gut ist auch immer, wenn man beim Pinkeln schnell an die wesentlichen Parts kommt und sich nicht erst halb ausziehen muss, gerade mit dicken Handschuhen und klammen Flossen. Schwer genug wird die Suche bei Frost schon von ganz allein. Für Frauen gibt es hierzu ein Modell von Assos mit anderes gelösten Trägern samt Schnellverschluss. Die habe ich allerdings noch nicht selbst ausprobiert. Weitere Nice-to-haves sind eng anliegende Beinabschlüsse, Reißverschlüsse und Reflexstreifen.
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Kleiner Tipp noch gegen den nassen Hintern wegen Spritzwasser und damit auch der erste Werbeblock heute: Nimm so ein Steckblech wie ich von Klixie. Das hält den Großteil von Spritzwasser ab.
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4. Schuhe, Überschuhe und Socken

Kalte Füße sind so ziemlich das Schlimmste, was man sich auf dem Rad gönnen kann. Getoppt wird das dann nur noch, wenn man damit in die heiße Wanne steigt. Abhilfe schaffen eine ganze Reihe von Details. Natürlich sollte mal dicke Überschuhe tragen, losgehen tut es bei den Neoprenmodellen bei drei bis hoch zu fünf und mehr Millimetern Dicke. Oft sind diese recht ähnlich und auch eher basal gebaut. Durchgehende Neoprenstärke den Fuß oben und seitlich abdeckend, Reißverschluss oder Klettband hinten, eine unten offene Sohle für die Pedalplatten und wenn dran gedacht wurde auch noch was zum Reflektieren. Und egal wie viel Mühe man sich gibt, nach ein paar Winterhalbjahren sind die Teile immer im Eimer, es hilft alles nichts. Beschleunigt wird das noch, wenn man damit offroad geht – oder natürlich, wenn man sich damit mault.
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Weiter geht es mit den richtigen Socken. Je nach Wetter kann es mit den richtigen Überschuhen auch mit den normalen dünnen losgehen. Irgendwann wird das aber zu kalt und dann wird es oft nicht nur eng, sondern auch kalt am Fuß. Mein Tipp für den Winter sind dicke wasserdichte Socken etwa von Seal Skins oder GripGrab aus Dänemark. Hier kennt man sich aus mit kalt und nass und die haben eine Membran gegen Wind und Wasser und manchmal auch wieder was mit Merino, da war es wieder. Selbst wenn da Wasser reinläuft, halten die wie ein Taucheranzug trotzdem noch lange warm. Leider sind die aber auch so dick gebaut, dass wenn deine Radschuhe schon im Sommer gerade mal passen, sie jetzt zu eng sein werden, und zwar primär an den Zehen.
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Da vorne jetzt auf eng zu setzen ist aber doppelt falsch. Einmal ist das unbequem und dann werden die Zehen dadurch auch schneller blau, weil keine Luft mehr im Schuh ist und ihr eine schöne Kältebrücke gebaut habt.  Eventuell braucht ihr also ein paar größere Winterschuhe. Das müssen dann ja nicht zwingend die mit der Carbon-Sohle mit dem Stiffnessindex 10 sein. Kleiner Tipp für alle Schuhe mit Straßenplatten: Klebt die Belüftungs- und Entwässerungslöcher unter der Sohle ab, sonst pfeift hier der kalte Wind rein, wenn die Überschuhe unten dicht sind. Denkt dann im Sommer aber auch wieder dran und zieht das Iso-Klebeband wieder ab. Ich habe mich schon mehr als einmal gewundert, wenn im Trainingslager auf den Kanaren die Füße so kochten.
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Bei den Pedalplatten gibt es bei Schnee und Eis irgendwann das Problem, dass die klassischen Dreiloch-Systeme wie Look und SPD-SL von unten den Geist aufgeben, wenn sich darunter Schnee- zu Eis-Ablagerungen entwickeln.  Die bekommt man kaum noch ab und die Platten dann nicht mehr in die Bindung. Und auf diesen Straßensohlen uneingeklickt durch die Gegend zu eiern, ist gerade bei solchen Bedingungen ungeil bis gefährlich. Wesentlich besser ist man hier dann mit den SPD-MTB-Pedalen von Shimano bedient, diese setzen sich viel später zu und sind auch besser wieder freizubekommen.
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Als Krönung und für absolutes Winterwetter lohnen sich reine Winterstiefel und zwar gleich auf MTB-Klickpedale ausgelegt. Damit kann man dann sogar auf die Überschuhe verzichten, weil diese mit Neopren-Innenleben und Membran gegen Wind und Wasser kommen. Auch wenn ich die nur ein paar Mal im Jahr nutze, ist es schon gut, sowas auf Lager zu haben, wenn man ganzjährig draußen unterwegs sein will.

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So, und jetzt noch der Tipp gegen nasse Füße, der auch rund ums Jahr nur mit Beinlingen funktioniert. Auch wenn du das so gelernt hast und/oder es besser aussieht, gehören Regen-Überschuhe unter alles aus Stoff am Unterschenkel. Sonst läuft nämlich irgendwann das Wasser im Stoff die Wade runter und rein in den Schuh, wo es ja keiner haben will. Auf die Spitze getrieben geht das im Winter dann so, wenn absehbar ist, dass zumindest die Beine Wasser von unten abbekommen können: Socken, Schuhe und reine Regenüberschuhe anziehen, dann die Hose nach unten hierüber krempeln und dann die dicken Neoprenüberschuhe anzeigen. Dauert alles etwas, du wirst das aber zu schätzen wissen, wenn der Fuß damit dann weitestgehend trocken bleibt.
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Nächste Werbeunterbrechung: Für alles zwischen Winter und Sommer und im Sommer auch morgens früh habe ich von Castelli die Nano Flex 3 G Beinlinge im Einsatz. Bisher habe ich keine besseren gefunden, diese Dinger sind auch gut bei Nässe und es dauert, bis man damit auskühlt. Wo man die kaufen kann? Bei mir im derbaranski.shop.
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Castelli Nano Flex 3 G Beinlinge im derbaranski.shop
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Kleine Warnung noch für alle mit großen Füßen und/oder dicken Überschuhe: Je nach Pedalposition und Kurbel- und Hinterbau-Breite könnt ihr euch damit unter Dreckbeschuss auch schön das Eloxal und noch schlimmer den schönen Lack runter fräsen. Im schlimmsten Fall schön mit Schnee und Matsch merk ihr das erst Zuhause und ich kann euch sagen, da kullern dann schnell die Tränen!

5. Handschuhe

Hightech-Winterhandschuhe gibt es wie Sand am Meer. Und alle versprechen warme Finger, teilweise für richtig viel Kohle. Leider habe ich bis heute noch keine gefunden, wo das auch dauerhaft gilt, also auch nach ein paar Wäschen. Irgendwie ist die Imprägnierung immer schneller weg als man gucken kann. Zumindest, wenn es nicht nur kalt, sondern auch noch nass wird, wie hier dauernd. Es hilft dann nichts, nach ein paar Stunden sind die immer durch und man hat das Gefühl, ein Kilo nasse und eiskalte Watte an den Händen zu haben.
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Kleiner Tipp von mir bei Handschuhen ist deshalb ein Paar Ersatzhandschuhe in einer Plastiktüte unter der Jacke. Glaube mir, nach ein paar Stunden bei wirken frische warme Handschuhe Wunder und bringen dich sicher ans Ziel. Blaue und gefühllose Finger hindern ja nicht nur beim Fahren, sondern auch an der Haustür, wenn du den Schlüssel nicht mehr gedreht bekommst, weil ihr weder Gefühl noch Kraft in den Flossen habt. Dieser Tipp ist auch prima erweiterbar um eine zweite Helmmütze und ein trockenes Unterhemd. Stopfe das einfach alles in eine Plastiktüte und unter die Jacke. Die Optik ist hierbei wieder maximal zweitrangig.
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Wenn es richtig kalt wird, habe ich immer noch ein Upgrade in Form von Dreifingerhandschuhen oder auch Lobster, wieder von GripGrab. Dadurch, dass hier immer zwei Finger in einem „Finger“ stecken, kühlen diese nicht so schnell aus. Das Bedienen von mehreren Hebeln am Lenker, etwa beim Fully mit Lockout & Co. wird so zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber immerhin bleibt das Gefühl in den Fingern dauerhaft erhalten.
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Kleiner Tipp, egal bei welchen Winterhandschuhen sind ein paar dünnere darunter, etwa die von Perfetto Castelli mit Membran von Gore.
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Achtet wie bei den Schuhen auch bei den Händen darauf, dass die Handschuhe nicht zu eng sind, sonst werden auch die Finger dadurch schneller kalt. Also besser eine Nummer größer kaufen. Das hilft dann auch mit den Handschuhen zum Unterziehen.

6. Trinken bei Frost

Auch bei Frost trinke ich fast einen Liter pro Stunde. Mal mit mehr, mal mit weniger Kohlenhydraten drin. Erstmal schwitze ich mindestens so viel wie im Sommer und dann ist das Training oft fordernder, allein schon durch die Bodenverhältnisse oder nur das zusätzliche Warmbleiben auf dem Rennrad, dass da Flüssigkeit und Energie rein müssen. Flaschen am Rad komme aber oft an ihr Limit, erst friert das Ventil ein und dann die ganze Flasche. Abhilfe bei allem ab dem Gravelbike schafft ein Trinkrucksack wie der von Camelback. Hier geht vorm Losfahren heißer Tee oder auch mal heißes Sportgetränk rein und zumindest warm bleibt es dann auch ein paar Stunden. Getrunken wird dann immer per Schlauch und Beißventil. Wichtig bei Frost: Drückt nach jedem Trinkvorgang die Flüssigkeit per Pusten wieder zurück aus dem Schlauch und Ventil in die Getränkeblase, sonst friert auch das schnell zu und ihr steht auf dem Schlauch (!). Weiterer Vorteil: So ein Rucksack bietet massig Stauraum für Ersatzhandschuhe, Mütze, Unterhemd und so weiter.
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Auf dem Rennrad funktioniert das Ding wegen der Sitzposition nur bedingt, da habe ich dann oft die dritte Flasche hinten in der Jacke, siehe oben. Und wenn es so kalt ist, dass die Flaschen einfrieren, bin ich eh schon im Wald, siehe unten.

7. Brille und Notfallmarke

Bei der Brille vertraue ich gerade im Winter auf ein Glas, dass die Helligkeit je nach Sonneneinstrahlung variieren kann, das nennt man dann photochrom. Sonst fährt man gern mal bei Sauwetter los, es klart auf und bei Sonne und nassen Straßen sieht man dann null. Probiert sowas aber aus, ich habe auch schon Modelle gesehen, etwa von Rudy Project, da geht das in eine Richtung, also das Glas wird dunkel und dann dauert es aber ewig, bis es wieder hell wird. Und mit getönter Sonnenbrille durch den Wald oder bei Dunkelheit ist: blöd.
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Wer bis hier durchgehalten hat, der wird ansatzweise mitbekommen haben, dass das Thema Sicherheit mir schon am Herzen liegt, wenn ich auf dem Rad sitze. Für den Fall, dass ich mal unfreiwillig absteige und mich nicht mehr artikulieren kann, habe ich rund ums Jahr eine Notfallmarke um den Hals. Da stehen alle wesentlichen Daten und Notfallkontakte drauf und dass ich Organspender bin. Sowas kann ich nur empfehlen, und sei es mal ganz uneigennützig, wenn eh alles zu spät ist.
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8. Die richtige Radwahl

So, angeklungen ist es ja schon, ich bin ein Weichei. Wenn es mir zu kalt ist, sitze ich nicht mehr auf dem Rennrad. Bei allem grob ab Gefrierpunkt sitze ich auf dem Gravelbike und fahre abseits der Straßen. Benefit Nummer eins: Man ist deutlich langsamer, siehe den Windchill-Effekt. Zudem ist man weg von der Straße und den bei Glätte noch eine Ecke gefährlicheren SUV-Fahrern und anderen Irren am Lenkrad. Und es macht ganz einfach Spaß, durch das Gelände zu knattern. Mit Powermeter kann man dann auch hier seine Intervalle fahren. Ich finde übrigens, dass das allein durch die Sitzposition und den Rennlenker etwas totales anderes ist, als auf dem MTB mit dem breiten und geraden Lenker. Auf meinem Open kann ich viel mehr Attacke machen als auf dem Fully.
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Wenn es noch unfahrbarer wird oder ich ganz einfach Bock darauf habe, dann geht es per Fully weiter. Dank der fetten 2,4er Reifen und MTB-Klickpedalen geht das immer und mit dem Rad sind wettertechnisch eigentlich gar keine Grenzen gesetzt. Selbst tiefe gefrorene Spurrillen lassen sich mit der Federung gut plattbügeln und die Harburger Berge liegen hier direkt vor der Haustür. Ob du es glaubst oder nicht, 1.000 Höhenmeter sind hier eigentlich bei jeder Tour drin und wenn man sich ein Sparring mit den E-Bikern liefert, weiß man abends auch, was man getan hat. Weiterer Pluspunkt: Der Trainingsreiz ist hiermit ein ganz anderer als den Großteil des Jahres, neben dem Spaßfaktor.
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So, es ist mal wieder etwas länger geworden und ich hoffe, es war für jeden zumindest ein bisschen was an Nutzwert dabei. In diesem Sinne zieht euch warm an und dann happy #fratzengeballer, der Sommer ist nah.

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    Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck  überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world!

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