Heute geht es hier #fratzengeballer mal wieder um die Wurst. Genaugenommen um die Pelle, in die wir Radfahrer uns vor der Fahrt reinzwängen. Und darum, wie wir dann von außen wahrgenommen werden, also im Straßenverkehr. Im Idealfall passiert das ganz ganz früh, damit man uns nicht mit dem Auto übermangelt. Leider kommt das immer wieder vor und jeder wird mehr als einen Fall kennen, bei dem ein Sportkollege dabei hopps gegangen ist. Wenn ich sowas höre, dann flenne ich jedes Mal. Haarige Situationen erlebe ich selbst dauernd, wobei ich dann immer sofort auf 180 bin und mich auch akustisch bemerkbar mache. Neben immer gut sichtbaren Sachen an und auf, und das fängt schon vor der Fahrt am Kleiderschrank an. Eine der wenigen Sachen, die wir dabei im Griff haben, ist neben defensiver Fahrweise und einem Helm auf eben auch die Sichtbarkeit beim Training durch auffällige Klamotten. Bei meinen Trainingsrunden habe ich grob zwei Optionen: entweder ich fahre noch weiter raus in die Pampa, als ich selbst schon wohne. Dabei treffe ich wenn, dann eher Einzelfahrer oder Gruppen von Rennradfahrern, die in ihren zwar meist gruseligen aber immerhin bunten Vereinsklamotten unterwegs sind. Die sehen dann zwar noch aus wie aus den 1980ern und wie von Heinzi und Hansi oder Franz und Sabine entworfen – aber immerhin sieht man die schon aus ein paar hundert Meter Entfernung. Wenn ich mich Richtung Metropole bewege (bei mir ist das Hamburg), etwa Richtung Norderelbe an den Deich, dann wandelt sich das schlagartig. Da fahren nämlich massig metrosexuelle Großstadtcowboys in komplett schwarz durcheinander: Helm, Brille, Trikot, Hose, Schuhe, Rad, alles in schwarz. Nur die Reifenflanken fallen da jetzt raus, die sind neuerdings wieder hell und hautfarben/skinwall. Ähnlich wie die Arme und Beine. Dafür bekommt ihr allerdings ein "Chapeau!": wer so wie heute bei 15 Grad und Sturmböen halbnackt unterwegs ist, der hat ein bisschen Anerkennung verdient. Aber ganz ehrlich Leute, euch sieht man immer ganz schlecht und je nach Witterung und Geschwindigkeit auch mal gar nicht. Bei ein paar Sachen ist schwarz zwar auch bei mir gesetzt am Mann und im Wäschepuff. Etwa bei der Hose sowie Bein- und gern auch den Armlingen. Bei der Hose würde ich sogar empfehlen, nie eine andere Farbe zu nehmen. Schwarz macht nämlich schlank und wer im Winter zu viele Kniebeugen gemacht oder einfach zu viel auf der Couch gelegen hat, der kann hierdurch gut seinen dicken Hintern kaschieren. Außerdem bleibt schwarz auch dauerhaft blickdicht, entweder wenn das Material altert und dünner wird. Oder es sich dehnt, weil ihr noch mehr Kniebeugen macht. Zudem kann eine schwarze Bibshort auch mal absolutes Dreckwetter ab und sieht nach dem Waschen dann wieder aus wie neu. Schwarz eben. Kleiner Einschub: auch ich hatte mal eine Trägerhose mit ganz viel weiß drin. Die sah neu und im Laden ganz prima aus. Als ich die dann im Trainingslager auf Malle anhatte und wir in Alcudia waren, kippte mein Superkumpel Simon mir während der Fahrt Cola hinten rein. Weil wir in Arenal wohnten, musste ich dann über die ganze Insel mit einem für alle gut sichtbaren Maurerdekolletté fahren. Das war lustig, danach gab es aber nur noch schwarz. Und Simon, den Rest des Trainingslagers habe ich jeden Abend dein Besteck angeleckt, als du das Buffet geplündert und dich wieder mal mit den Kellnern angelegt hast. Simon stammt übrigens Britannien, das sind die mit dem subtilen Humor, so wie hier die Truppe von Monty Python. Also wie gesagt, Hose schwarz, aber woanders dreht doch bitte mal den Farbregler auf „an“. Oft reichen schon ein paar prägnante Punkte wie Helm, Handschuhe und Socken oder Überschuhe. Weil alles in schwarz sieht dann auf der Straße nicht nur nicht nach Avantgarde und cool aus, sondern wenn da jeder Zweite mit am Deich rumeiert, dann seht ihr auch alle gleich (blöd) damit aus – wenn an euch dann endlich sieht. In diesem Sinne: gern weiter alle Lampen an und fröhliches Ballern! Ein großes Dankeschön für die Bilder mal wieder an meine allerliebste fotorika!
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Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
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