English version see below! Endlich ist es soweit: Es gibt mal wieder neue Regularien seitens des Radsportweltverbandes UCI für Zeitfahrräder. Als Weltverband besteht eine der Hauptaufgaben ja darin, Dinge zu regulieren und zumindest bisher auch immer wieder zu verbieten. Das kann ins Absurde führen, etwa wenn es um die erlaubte Länge der Socken geht oder wie man im Rennen auf dem Rad zu sitzen hat. Neuerdings muss das absurderweise ja auf dem Sattel stattfinden und man darf bergab nicht auf dem Oberrohr sitzen. Naja, das hat mich eh nicht mehr interessiert, aber an den Vorgaben wie mein Cockpit am Zeitfahrrad zu sein hat, habe ich mich seit Jahren gerieben und auch hier im Blog immer wieder abgearbeitet. Aber es gibt gute Nachrichten. Plötzlich sitzen auch große Fahrer wie ich plötzlich viel besser und nebenbei bemerkt auch sicherer auf dem Bock. Beziehungsweise plötzlich dürfen wir das auch offiziell. Es gibt nämlich neuen Regeln dazu, die ab dieser Saison gelten. Neben solchen Fragen, wie dicht ein Begleitfahrzeug hinter dem Fahrer fahren darf – ja, auch hinten bringt richtig was an Vorteil – geht es primär um die Einstellung vom Cockpit zum Tretlagerlot. Konkret darf ich jetzt ab 190 Zentimetern Körperlänge mit dem Ende der Extensions nicht nur 85 Zentimeter vor dem Tretlagerlot sitzen, sondern das Cockpit auch so steil anstellen, dass der Höhenunterschied von Mitte Arm-Pad zu Ende Shifter 14 Zentimeter beträgt. Das waren bis zum letzten Jahr maximal zehn Zentimeter und was hier nach kleine Unterschied klingt, hat massive Auswirkungen. Dazu mal zwei Bilder von ein und demselben Rad, meinem guten alten Scott Plasma in UCI-Abmessungen. Einmal in alt, mit nur zehn und jetzt mit mir daneben und im Regen stehend in 14 Zentimetern Höhenunterschied. Immenser Vorteil jetzt: Ich kann erstens meine langen Unterarme viel besser in der Schräge verpacken und bekomme gleichzeitig die Hände viel besser vor den Helm. Oder den Helm hinter die Hände, was die gleiche Wirkung hat, es ist nämlich aerodynamisch schneller. Woher ich das jetzt schon weiß? Ich habe das im Herbst schonmal ausprobiert und zufälligerweise war damals das schellste Setup genau das, was ich jetzt fahren darf. Dabei hat vielleicht geholfen, dass ich mit Lars Teutenberg auf der Bahn zum Testen war und der testet sonst eigentlich nur Leute, die das mit dem Radfahren so richtig gewerblich tun, halb so alt sind wie ich und anders als ich nur unter UCI-Logo fahren. Bei mir ist das inzwischen nur noch ein Bruchteil vom Rennkalender der Fall. Zum Vergleich dazu auch mal zwei Bilder mit mir als Pilot: Eins aus Schwesing mit komplett waagerechten Unterarmen, aus Erinnerung waren die Extensions dazu noch deutlich über 85 lang und man beachte auch da schon den Sabberfaden. Auf dem zweiten Bild von der 2022er Regenschlacht am Attersee seht ihr schon, was mit dem ganzen Bereich Hand und Kopf passiert, wenn die dichter zusammen positioniert sind. Früher war je nach Bauart das Cockpit teilweise so kurz, dass ich nur noch mit Mittel- oder Ringfinger greifen konnte, was bei Bodenwellen gern mal zum Aushebeln führte. Als Konsequenz habe ich unter anderem dafür ja meine Enterhaken für Aero-Lenker entwickelt und die scheinen auch andere Leute glücklich zu machen und sicherer auf dem Rad sitzen zu lassen. Wo wir gerade beim Thema Eigenlob sind, hier wieder ganz dezent versteckt der obligatorische Werbeblock: Wer von euch noch so richtig geiles Schnellfahrzeug braucht, damit er/sie zumindest beim Material keine Ausreden mehr hat, der besucht jetzt bitte ganz geschwind meinen derbaranski.shop und kauft ihn ratzekahl leer bevor die Konkurrenz es tut! So weit so gut und wer jetzt fragt, was er als 170 oder 180 Zentimeter-Hühne davon hat, dem sei gesagt: Auch für euch gibt es gute Neuigkeiten. Dazu wird das Fahrerfeld jetzt in drei Kategorien eingeteilt und dazu habe ich einfach mal kackfrech ein bisschen was von den Herrschaften aus Aigle kopiert, die das wunderbar veranschaulicht und die auch zeigt, dass da ein Problem erkannt wurde, ich zitiere: „The objective of the new regulations is to provide riders with greater stability and safety while maintaining an aerodynamic position.“ Wer noch tiefer in die Abmessungen einsteigen möchte oder nachher noch seinen eigenen Lenker laminieren oder 3-D-drucken möchte, dem sei diese Grafik ans Herz gelegt, woraus etwa auch hervorgeht, wie lange die Arm-Pads sein dürfen (125 mm) oder wie hoch die maximal gezogen sein dürfen (80 mm). Wer dazu noch tiefer einsteigen will, der darf sich ab sofort gern auch die neue Ausgabe der triathlon kaufen, wo ich mal was nur über Arm-Pads geschrieben habe. Und in der Ausgabe davor gab es mal was zu den ganzen Bike-Fit-Koordinaten am Rad mit Aero-Lenker. Nun wäre die UCI aber nicht die UCI und ich nicht der kritische Konsument (a.k.a. Baranski der alte Meckerpott), wenn es nicht doch noch ins Affige abdriften würde. Damit man die Kategorien auseinanderhalten kann und vermeintlich auch, damit es nicht jedes Mal kurz vorm Start Diskussionen mit Fahrer gibt, die doch nicht so groß sind, wie sie gerne wären, muss man die Bestätigung über seine Körpergröße vom Arzt per Attest bestätigen lassen. Meiner kennt meine absurden Anfragen schon aus den letzten Jahren, in etwa so: „Du, Herr Doktor, ich fahre nächste Woche in Italien die WM, dazu brauche ich ein Attest auf Sporttauglichkeit“. Und wenn man das dann erstmal hat, muss man es 15 Tage vor dem ersten Wettkampf unter UCI-Reglement bei denen hochladen, damit man in dieser Übersicht landet. Ich bin mir nicht sicher, ob das etwa bei der Meisterschaft der Nordverbände (und den diversen anderen Landesmeisterschaften des BDR im Zeitfahren) am 6. Mai bekannt ist und kontrolliert wird, aber im Zweifelsfall würde ich an eurer Stelle jetzt ganz schnell hektisch werden. Sonst steht ihr da wieder wie bestellt und nicht abgeholt und dürft nicht mitspielen. Neben dem Attest gibt es jetzt drei Logos, die das dann noch auf dem Oberrohr entsprechend ausweisen. Ich habe zwar etwas gebraucht bis ich gemerkt habe, dass man die nicht einfach von der UCI-Webseite abziehen kann, aber inzwischen habe ich einen auf dem Oberrohr. Ich habe auch noch welche in den anderen beiden Größen hier rumliegen, und vermutlich bald einfach bei mir im derbaranski.shop zum Kaufen. Kleines Problem bei meinem Supplier von Stickern: Er will partout nicht von seiner Fehlerquote von 33 Prozent runter und verkackt immer mindestens eine der Größen mit der mittigen Stanzung. Aber auch das bekommen wir noch in den Griff. Zum Schluss noch eine kleine Tippsammlung von mir für alles was die Position auf dem TT-Bike angeht:
Alles klar?
Sincerely, The Big Baranski Danke für die Bilder an Claas Spiegelberg, Stefan Trocha, Gottfried Gärtner, sportograf und meine allerliebste fotorika. Alright, folks, let's talk about the new UCI rules for time trial bikes. Finally, there's some fresh stuff from our beloved cycling overlords, the UCI, regarding time trial bikes. As the governing body, their main gig is regulating stuff and, let's be real, often banning things. Sometimes it gets absurd, like the allowed length of socks or how you're supposed to sit on the bike during a race. Nowadays, you gotta be on the saddle during descents and can't chill on the top tube. But hey, I'm past that. However, I've been rubbing against the rules for setting up my cockpit on the time trial bike for years, and I've ranted about it here in the blog too. But here's the good news: Suddenly, tall riders like me are sitting much better and, by the way, safer on the bike. Or should I say, we're officially allowed to now. There are new rules in place for this season. Besides questions like how close a support vehicle can follow behind a rider – yep, there are benefits to having one back there too – it's primarily about adjusting the cockpit to the bottom bracket. Specifically, for me, being over 190 centimeters tall, I can now sit not only 85 centimeters in front of the bottom bracket with the end of the extensions but also tilt the cockpit so steeply that the height difference from the middle of the arm pad to the end of the shifter is 14 centimeters. Last year, that was a maximum of ten centimeters, and while that might sound like a small difference, it has massive implications. Let me show you two pictures of the same bike, my good old Scott Plasma, in UCI dimensions. One with the old setup, with just ten centimeters, and now with me standing next to it in the rain with a 14-centimeter height difference. The huge advantage now is that I can tuck my long forearms much better on the incline and at the same time get my hands much closer to the helmet. Or the helmet behind the hands, which has the same effect because it's aerodynamically faster. How do I know this already? I tried it last autumn, and coincidentally, the fastest setup back then is what I'm allowed to ride now. Maybe it helped that I was testing with Lars Teutenberg on the track, and he usually only tests people who do cycling for a living, are half my age, and unlike me, only ride under the UCI logo. For me, that's only a fraction of my racing calendar now. For comparison, here are two pictures with me as the pilot: one from Schwesing with completely horizontal forearms, and I remember the extensions being well over 85, and also note the drool there. In the second picture from the 2022 rain battle at Attersee, you can already see what happens with the whole hand and head area when they're positioned closer together. Previously, depending on the design, the cockpit was sometimes so short that I could only grip with my middle or ring finger, which often led to unbalancing on bumps. As a consequence, I developed my own hooks for aero handlebars, and they seem to make other people happy and sit safer on the bike too. Speaking of which, a subtle ad block: For those of you who need a really slick speed machine, so at least you have no excuses on the equipment front, please hurry over to my derbaranski.shop and buy it all up before the competition does! So far, so good. And if you're wondering what someone who's 170 or 180 centimeters tall gets out of this, well, there's good news for you too. The rider field is now divided into three categories, and I cheekily copied some stuff from the folks in Aigle, who illustrated it wonderfully and showed that a problem was recognized. I quote: "The objective of the new regulations is to provide riders with greater stability and safety while maintaining an aerodynamic position." If you want to delve deeper into the dimensions or plan to laminate or 3D print your own handlebars later, I recommend this graphic, which also shows things like how long the arm pads can be (125 mm) or how high they can be pulled (80 mm). If you want to dive even deeper, you can now also buy the new issue of triathlon magazine, where I wrote something exclusively about arm pads. And in the previous issue, there was something about all the bike fit coordinates on the bike with aero handlebars. Now, the UCI wouldn't be the UCI, and I wouldn't be the critical consumer (aka Baranski the old grumbler), if it didn't get a bit absurd. To distinguish the categories and presumably to avoid discussions with riders who aren't as tall as they'd like to be just before the start, you have to get confirmation of your height from the doctor with a medical certificate. Mine already knows my absurd requests from the past few years, something like: "Hey, Doc, I'm racing in Italy next week for the World Championships, so I need a certificate of fitness." And once you have that, you have to upload it to them 15 days before the first competition under UCI regulations to get listed. I'm not sure if this is known and checked, for example, at the championships of the northern federations (and the various other national time trial championships of the German Cycling Federation) on May 6, but just in case, I'd start panicking right now if I were you. Otherwise, you'll be left standing there like a lemon and won't be allowed to play. In addition to the certificate, there are now three logos that indicate this on the top tube accordingly. It took me a while to realize that you can't just grab them from the UCI website, but I have one on my top tube now. I also have some in the other two sizes lying around here, and probably soon available for purchase at my derbaranski.shop. One small problem with my sticker supplier: He absolutely refuses to reduce his error rate of 33 percent and always messes up at least one of the sizes with the central punching. But we'll get that sorted out too. Finally, a little tip collection from me for everything regarding the position on the TT bike:
Sincerely, The Big Baranski #timetrial #timetrialtuesday #zeitfahren #triathlon #aerolenker #getaero #aeroiseverything #cyclingtimetrials #aeroasadrop #aerobars #derbaranskishop #fratzengeballer Kommentare sind geschlossen.
|
Hier geht es um Sport an der frischen Luft! Dabei ist mindestens ein Fahrrad involviert und manchmal geht auch was kaputt. Sei es an Mann oder Maschine.
Da ich im Norden lebe, ist es zehn Monate im Jahr kalt und nass . Die Radfahrerbräune bleibt dabei auf der Strecke. Dafür klebt der Dreck überall und die Rotze gern mal quer. Was mir dabei durch den Kopf geht oder auf der Strecke bleibt, findet ihr hier bei mir im Blog #fratzengeballer. Also, welcome to the real world! Der Baranski Archiv
September 2024
Kategorien
Alle
|